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Die mathematische Bildung

„Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurecht.“ (Goethe)

Wo genau sich das „erste Knopfloch“ für eine erfolgreiche Schullaufbahn eines Kindes befindet, ist schwierig festzulegen. Kinder lernen unterschiedlich schnell und auf unterschiedlichen Wegen. Jedes Kind hat seine eigene Lerngeschichte, die schon sehr früh beginnt. Auch mathematisches Lernen beginnt weit vor der Schule. Dabei gelingt es nicht allen Kindern, mathematische Sachverhalte problemlos aufzunehmen und zu verinnerlichen. Rechnen gehört, wie Lesen und Schreiben, zu den elementaren Kulturtechniken der Menschheit und die Entwicklung mathematischer Kompetenzen ist grundlegend für das Verständnis von Zusammenhängen in der Welt, ist Hilfsmittel im Alltag und im Arbeitsleben. Mathematische Bildung sollte an den Alltags- und Umwelterfahrungen der Kinder anknüpfen. Ausgehend davon erleichtert es ErzieherInnen bereits im Kindergarten, mathematische Zusammenhänge sichtbar zu machen. Dabei geht es hier nicht um die Vermittlung von Rechenoperationen, sondern um solche Fähigkeiten wie Problemlösen, Kommunizieren, Argumentieren, Modellieren. Weiterhin geht es um die Nutzung mathematischer Hilfsmittel und Arbeitsweisen, um die Entwicklung und Ausdifferenzierung des Vorstellungsvermögens von Mengen, Zahlen und geometrischen Formen und damit um die Aneignung allgemeiner mathematischer Grunderfahrungen (vgl. Sächsischer Bildungsplan in Kinderkrippen und Kindergärten).

Schon zu Beginn der Schulzeit zeigt sich aber, dass in der Entwicklung mathematischer Kompetenzen bedeutende Leistungsunterschiede bestehen können. In der Fachliteratur spricht man davon, dass sich die mathematischen Kompetenzen von SchulanfängerInnen um bis vier Jahre unterscheiden, wenn man diese an den durchschnittlichen Fähigkeiten von Kindern der entsprechenden Altersgruppe misst. Die Erwartung, die Leistungsunterschiede „wüchsen sich aus“ oder die Kenntnisse der Kinder glichen sich durch den Unterricht rasch einander an, wird in der Regel nicht erfüllt. „Längsschnittlich“ angelegte Untersuchungen wiesen nach, dass Kinder, die zu Schulbeginn nur über geringe Vorkenntnis verfügen, auch am Ende der zweiten Klasse eher zu den schlechten Rechnern gehören.“ (Fritz, Ricken & Gerlach, 2007) Der diagnostische Blick auf die mathematischen Kompetenzen der Kinder ist ein entscheidender Ansatzpunkt für die Zusammenarbeit von Institutionen und den fachlichen Austausch (vgl. Gasteiger, 2007).

Die Durchführung von pädagogisch-psychologischer Förderung für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Leistungsstörungen im Rahmen der Integrativen Lerntherapie erfolgt auch unter Einbeziehung bewährter Lernprogramme und verhilft Betroffenen zu Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer und Selbstvertrauen zurückzufinden. Die Vorgehensweise orientiert sich an den Lernvoraussetzungen und der Persönlichkeit des Kindes, seinen Bedürfnissen, Schwierigkeiten und Störungen sowie an den gesetzten Zielen. Da Integrative Lerntherapie im Bereich Rechenschwäche/Dyskalkulie eine sehr individuelle Lernform ist, findet sie in unserer Einrichtung in Einzelförderung statt.

Für Schüler, denen das Lernen nicht leicht fällt, obwohl sie sich sehr bemühen, bieten wir weitere verschiedene Nachhilfe- und Förderangebote an. Lernen in Bewegung bringen – ist unser Motto. Den Schülern zu Selbstvertrauen, Freude am Lernen und Erfolg zu verhelfen – ist unser Ziel. Wir sind für Schüler und Eltern da. Für einen guten Verlauf und eine erfolgreiche Beendigung des Schuljahres geben wir gern Hilfe und Unterstützung. Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.schuelerkreis.de. Eine Beratung gibt es vor Ort in unserer Einrichtung Schülerkreis Karin Harnack, Grimma, Lange Str. 56, Telefon 03437/915974 oder 0174/3034862. Wir freuen uns auf Sie.
Karin Harnack Lerntherapeutin (M.A.)

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